Normalerweise hat Schmerz eine lebenswichtige Schutzfunktion. Er zeigt dem Menschen, dass etwas in seinem Körper nicht in Ordnung ist und dass er dagegegen etwas unternehmen sollte.

Leider kann sich Schmerz aber auch verselbständigen und chronisch werden. Dies kann unabhängig davon geschehen, ob der ursprüngliche Auslöser eine körperliche Verletzung oder ein psychischer Konflikt oder ein Trauma war. Psychische Belastungen und ein nicht bearbeitetes Trauma wirken sich auf unseren Körper und unsere Gesundheit negativ aus. Beim Fibromyalgie-Syndrom zum Beispiel geht man davon, dass es sich u.a. um eine gestörte Schmerzverarbeitung handelt, die mit frühen psychischen Traumata zusammenhängen könnte.

Schmerz wird intensiver wahrgenommen, wenn man nicht weiß, woher er kommt und wie lange er dauern wird. Das löst Stress und Angst aus. Weil der Körper bei Stress sowohl krampf- als auch entzündungsauslösende Prostaglandine produziert, senkt sich die Schwelle, ab der Schmerz wahrgenommen wird. Um gegenzusteuern, ist es deshalb wichtig, sich in einen möglichst entspannten Zustand zu bringen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Methoden, die dabei helfen können, sind zum Beispiel Atem-, Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen, heilsame Imaginationen, Meditation+Yoga Nidra-Meditation, Qigong, u.a.

Der Körper ist ein Resonanzraum für alles, was wir wahrnehmen und fühlen. Es ist hilfreich, diesen Resonanzraum zu erkunden und wahrzunehmen, was sich entfalten will. Und das, was sich zeigt, da sein zu lassen, es auszuhalten, es (freundlich) anzunehmen, ohne es gleich wieder wegmachen zu wollen. Im FOCUSING zum Beispiel geschieht dies mit einem guten inneren Abstand (Frei-Raum) und mit Hilfe des Inneren Beobachters.